Bedarfsanalyse (Prozess)


Diese Prozessbeschreibung dient als Muster und Anregung. Sie entspricht einer verbreiteten Vorgehensweise bei der Bedarfsanalyse. Wie die einzelnen Schritte umgesetzt werden, finden Sie bei Kundenorientierung / Bedarfsanalyse.

Prozess-Grundlagen

Prozess-Ziel

Herausfinden, was Auftraggeber brauchen und potentielle Lernende wollen, um ein möglichst markt- und bedarfsgerechtes Angebot zu entwickeln.

Geltungsbereich

Gesamtes Angebot, das NICHT durch Bildungsverordnungen, Rahmenlehrpläne oder Vorgaben von Ämtern und Behörden vorgegeben ist, also selbst entwickelte Angebote auf dem freien Markt wie Sprach- oder Computerkurse, Kurse zu vertiefenden beruflichen, privaten oder persönlichkeitsbildenden Themen (Führungskurse, Freizeitkurse, Soft Skills).

Zuständigkeiten

Prozesseigner: Bereichsleitung, Bildungsleitung, Weiterbildungsleitung

Prozess-Ablauf

Analysen erstellen

Umfeldanalyse:
Bei der Umfeldanalyse wird erhoben, welche Trends und gesellschaftlichen Veränderungen weltweit, national und regional auf unsere Schulungsthemen einwirken.

Konkurrenz-Analyse:
Die Konkurrenzanalyse zeigt auf, was unsere Mitbewerber anbieten, welche Stärken und Schwächen sie haben.

Marktanalyse:
Mittels Marktanalyse wird ermittelt, wieviele sich für das Angebot anmelden könnten.

Zielgruppenanalyse:
Mittels Adressatenanalyse soll herausgefunden werden, welche Merkmale und Herkunft mögliche Teilnehmende mitbringen.

Bedarf ableiten

Wichtigste Handlungsfelder identifizieren:
Für die Identifikation der Handlungsfelder braucht es Spezialisten, die das Anwendungsgebiet und das Umfeld der zu entwickelnden Fähigkeiten und des benötigten Wissens sehr gut kennen, die also die entsprechende höhere berufliche Qualifikation mitbringen und in der beruflichen Praxis und den entsprechenden Handlungsfeldern selbst aktuell tätig sind. Häufig sind sie Vertreter/innen von Berufsverbänden, Prüfungsexpert/innen oder aktiv in der Berufs- und Bildungsentwicklung und haben deshalb Erfahrung mit Anerkennungsverfahren. Wenn die Schule nicht über solche Spezialist/innen verfügt, sollte sie welche beiziehen.

Definition der benötigten Qualifikationen:
Fähigkeiten und Fachwissen werden beschrieben(Ressourcen, Kompetenzen). Dazu kann z.B. eine Befragung von Mitarbeitenden in diesen Handlungsfeldern beitragen. Aus den benötigen Kompetenzen und Ressourcen wird ein Anforderungsprofil erstellt.

Input

  • Bildungslandschaft Schweiz: Anerkannte Abschlüsse, Bildungswege
  • Berufsprofile
  • Rahmenlehrpläne
  • bestehende eigene und fremde Ausschreibungen
  • Branchenpublikationen
  • Statistiken aus Forschung und Marktforschung
  • Medien
  • gesammeltes Wissen aus dem Wissensmanagement

Output

  • Angebotsform
  • Kalkulation
  • Grobziele, Kompetenzen, Kompetenzraster
  • Marketingmix, Positionierung und Strategie

Prozess-Messgrössen, Indikatoren

Wirtschaftlichkeit, Teilnehmerzahlen, Teilnehmerzufriedenheit, Zufriedenheit der Auftraggeber, Rückmeldungen von Arbeitgebern.

Schnittstellen zu anderen Prozessen, Partnerschaften

Angebote entwickeln: Prozess, didaktisches Konzept, Kompetenzmanagement, Unterlagen & Spezialräume, Ziele und Kompetenzen, Lernplattform & virtuelles Lernen, Wissensmanagement, Strategie-Prozess, Controlling, Chancen und Risiken, Partnermanagement, Qualität und Entwicklung, Infrastruktur, Projektmanagement, Evaluationskonzept, Evaluation, Finanzen, …

Mitgeltende Dokumente und Themen

  • Gesetze und Verordnungen
  • Datenschutz
  • Arbeitssicherheit / Gesundheitsschutz
  • Nachhaltigkeitsberichte, Umweltberichte
  • IKS

Schöni: Praxishandbuch Personalentwicklung

Zielgruppenanalyse

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