Grosse Liebe – starke Beziehung
1 Bleiben Sie neugierig
So wie Sie in der ersten Verliebtheit Ihre/n Liebste/n intensiv und liebevoll beobachten und herauszufinden versuchen, was sie/er denkt und tut – so neugierig und unvoreingenommen sollten Sie bleiben. Interpretieren Sie das Verhalten des Partner/der Partnerin nicht vorschnell. Jeder Mensch funktioniert und reagiert etwas anders, und jeder Mensch verändert sich. Vermeiden Sie es, schon zu wissen, was der Andere will, bevor er/sie es geäussert hat.
2 Sorgen Sie für sich selbst
Wischen Sie vor der eigenen Tür und erwarten Sie nicht, dass Ihr/e Liebste/r Ihre Probleme für Sie löst. Wie der/die Andere sich verhält, können Sie nicht bestimmen – wohl aber Ihr eigenes Verhalten. Wenn sich etwas ändern soll – ändern Sie es bei sich selbst. Lieben Sie sich selbst – dann bleibt viel übrig, um andere zu lieben.
3 Zeigen Sie Ihre Liebe
So oft wie möglich: Machen Sie kleine Geschenke, geben Sie Zeichen der Zuneigung. Tun Sie einander etwas zuliebe. Zeigen Sie ihrer/ihrem Liebsten, dass sie/er immer noch wichtig ist für Sie. Übergehen Sie seine/ihre Macken grosszügig und freuen Sie sich an dem, was Sie Positives erhalten.
4 Geben Sie Raum
In Beziehung zu sein ist keine Gefangenschaft. In der Beziehungskiste eingesperrt ist kein Raum für Entfaltung. Beide brauchen eine eigene Rückzugsmöglichkeit in der Wohnung. Beide brauchen Aktivitäten und Zeiten ohne den Andern. Nicht jeder Mensch braucht gleich viel Freiheit, aber jeder braucht sie.
5 Lernen Sie zu streiten
Es ist nicht nötig, immer gleicher Meinung zu sein. Aber es ist nötig, in einer langjährigen Beziehung die eigenen Bedürfnisse und Interessen auch befriedigen zu können. Lernen Sie, Ihre eigenen Interessen so zu vertreten, dass der/die Andere dabei nicht verletzt wird.
6 Nehmen Sie sich Zeit füreinander
Nehmen Sie sich Zeit für Gemeinsamkeiten. Lassen Sie sich zeigen, womit sich Ihr/e Parner/in beschäftigt. Legen Sie Handy und Tablet zur Seite, stellen Sie den Fernseher ab. Unternehmen Sie etwas gemeinsam. Spielen und lachen Sie zusammen.
7 Hören Sie zu
Reden, erzählen, fantasieren, klagen, blödeln, plaudern Sie. Hören Sie sich gegenseitig zu, fragen Sie nach, finden Sie heraus, was genau mitgeteilt werden will. Lassen Sie gemeinsames Schweigen zu – es muss nicht immer und über alles geredet werden.
8 Seien Sie ehrlich
Seien Sie ehrlich mit sich selbst. Schauen Sie den Tatsachen ins Auge, verwedeln und verwischen Sie eigenen Schwächen nicht. Lassen Sie Ausreden als kreative Ausdrucksform gelten, aber lassen Sie sich nichts vormachen. Gehen Sie achtsam mit dem Ausdruck Ihrer Gefühle um – Ihr Partner braucht nicht alles zu wissen, was in Ihrem Innersten abgeht. Und vermeiden Sie es, mit Halbwahrheiten und Andeutungen zu manipulieren.
9 Üben Sie Toleranz
Ihr/e Liebste/r wirft die Socken unters Bett, lässt das Trinkglas rumstehen, räumt den Kühlschrank falsch ein? Jeder Mensch hat seine eigenen Massstäbe und Richtigkeiten – die objektive Wahrheit gibt es nicht. Tragen Sie die Unterschiede mit Gelassenheit und Humor. Wenn Sie etwas wirklich stört, dann haben Sie den idealen Anlass gefunden, um sich zu fragen, weshalb Sie das so stört. Wenn Sie dem achtsam nachgehen, werden Sie viel über sich selbst erfahren und die Lust daran, den andern zu erziehen, verlieren.
10 Keine Macht der Gewohnheit
Hinterfragen Sie Ihre gemeinsamen Regeln und Rituale regelmässig. Ist es wirklich so, dass Ihr/e Liebste/r immer noch dasselbe Getränk bevorzugt wie vor zehn Jahren? Ist das gemeinsame Bett immer noch das Beste für Sie Beide? Könnte die Raumaufteilung im Kleiderschrank wieder mal neu überlegt werden? Muss jeden Samstagmorgen dasselbe getan werden? Stimmt die Menge der gemeinsam verbrachten Zeit noch? Besteht das Bedürfnis nach etwas Neuem? Nach Veränderung? Stimmt Nähe und Distanz noch? So wie sich die Umstände ändern, verändert sich auch die Beziehung. Und was die letzten fünf Jahre gestimmt hat, kann morgen langweilig oder falsch sein. Gehen Sie mit der Veränderung, und Sie werden sich gemeinsam weiterentwickeln.