Ein gutes Referat ist eine Präsentation
Wozu eine Präsentation halten?
Das Referat bzw. die Präsentation ist dann am effizientesten, wenn es darum geht, Zusammenhänge zu vermitteln und anschauliche Impulse zu geben. Es eignet sich auch für den Einstieg in ein Thema, um einen ersten Eindruck zu geben und um die Studierenden am Anfang eines Lernblocks nicht mit Eigenleistung zu überfordern.
Infrastruktur
Die Anzahl der Zuhörenden kann beliebig gross sein, wichtig sind die richtige Lautstärke und die Sicht auf die vortragende Person. Meistens sitzen die Studierenden in Reihen vor dem Referenten. Ein Referat soll visuell unterstützt werden, deshalb handelt es sich im engeren Sinne immer um eine Präsentation. Dafür eignen sich Folien, Bilder, Tafel und Körpersprache, aber auch Wortbilder, Metaphern, Geschichten und Beispiele.
Lerneffekt
Wenn das Referat spannend und anschaulich ist, können die Zuhörenden das Gehörte auch selbst innerlich aktiv abbilden. Besonders Zusammenhänge und Vernetzungen können gut in einer Präsentation vermittelt werden. Die Wissensvermittlung gelingt aber nur dann, wenn die Zuhörenden innerlich aktiv mitgehen und fortwährend verarbeiten und an eigene Erfahrungen anknüpfen können.
Aufgaben der Lehrperson
An einen Lehrvortrag sind hohe Anforderungen zu stellen. Die pädagogische Rhetorik, also das Referat zur Belehrung, ist etwas ganz anderes als das Verkaufsreferat oder der unterhaltende Vortrag. Deshalb sollte sich jede Lehrperson mit der pädagogischen Rhetorik vertieft auseinandersetzen.
Ablauf eines Referats
Eine Rede besteht aus den drei Teilen Einleitung, Hauptteil und Schluss. Je nach Anforderung können diese Teile unterschiedlich gestaltet und gewichtet werden.
- Einleitung (ca. 10% der Redezeit)
Anrede, Begrüssung, einleitende Sätze
Ziel: Interesse wecken, Spannung erzeugen - Hauptteil (ca. 70 – 80% der Redezeit)
Ziel: Thema abhandeln, 2 –3 Schwerpunkte, logische Gliederung - Schluss (ca. 10 – 15% der Redezeit)
Der Schluss bildet den Höhepunkt der Rede. Wer einfach aufhört, verpasst eine grosse Chance. Mit dem Schluss können Sie das Publikum aktivieren: zum Nachdenken, zum Agieren, zum Diskutieren, zum Transfer in die eigene Praxis.
Ziel: Thema abrunden, Bogen schliessen, Zusammenfassung der wichtigsten Punkte, Appell
Gesprächsformen im Unterricht
Referat, Lehrgespräch, Moderation und Diskussion sind beliebte Gesprächsformen im Unterricht. Dieses Bild zeigt, wie die Informationen fliessen.
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