Vorträge / Präsentationen sollen die Zuhörenden und Zuschauenden begeistern und ihnen wesentliche Informationen zu einem Thema vermitteln. Die Vorbereitung auf die Präsentation ist dabei genau so wichtig wie die eigentliche Präsentation.
Eine Präsentation vorbereiten
- Erstellen Sie eine Grobdisposition.
- Entscheiden Sie, welche Hilfsmittel / Medien Sie zur Visualisierung einsetzen möchten (Powerpoint, Flipcharts, Pinwände, Plakate, Material für die Zuhörenden).
- Erstellen Sie die Hilfsmittel.
- Überlegen Sie, welche Teile in der zweiten Hälfte Sie notfalls weglassen/kürzen können, wenn Ihnen die Zeit aus dem Ruder läuft.
- Planen Sie die Präsentation kürzer als die Zeit, die Sie zur Verfügung haben und planen Sie eine ausgiebige Fragerunde ein.
- Üben Sie die Präsentation zuhause/im Büro und überprüfen Sie, ob die Dauer stimmt.
- Üben Sie den Umgang mit den Hilfsmitteln zuhause/im Büro.
Folien / digitale Präsentation
- Setzen Sie wenige Folien ein (pro 5 Minuten Redezeit 1-3 Folien).
- Die Folien bilden einen visuellen Anker für die Zuhörenden.
- Folien sollen nicht viel Text enthalten sondern Interesse wecken für das, was Sie dazu ausführen.
- Verwenden Sie mindestens Schriftgrösse 18.
- Jede Folie soll für sich genommen wirken.
Plakate / Flipcharts
- Gestalten Sie grosse, farbige Plakate.
- Verwenden Sie Wachsmalkreiden, um sie zu kolorieren.
- Denken Sie daran, Magnete und/oder Klebeband mitzunehmen, um die Plakate an einem Flipchartständer, an Magnetleisten oder an Wänden zu befestigen.
- üben Sie zeichnen – viele einfache Formen sind gut geeignet, um komplexere Dinge darzustellen.
Karten / Pinwand
- Präsentieren anhand vorbeschrifteter Karten hat den grossen Vorteil, dass Sie während des Vortragens die Karten aufhängen bzw. umsortieren können.
- Verwenden Sie festes farbiges Papier.
- Schneiden Sie spezielle Formen von Hand zu – Perfektion ist hier im Hintergrund, wesentlich ist die optische Wirkung.
- Denken Sie daran, eine Extraportion Pin-Nadeln mitzunehmen.
- Falls dann doch keine Pinwand zur Verfügung steht: Verwenden Sie Klebeband, um zusammenhängende Karten zu fixieren – dann können Sie sie an der Wand aufhängen. Oder aber Sie legen die Karten auf Tischen oder am Boden aus.
- Schreiben Sie gross genug – pro A5-Karte nur ein Stichwort – mindestens 2.5 cm gross, eventuell ausgedruckt (in Serifenschrift) mit Gross- und Kleinbuchstaben.
Material für die Zuhörenden
- Wenn Sie ein Handout von den Folien erstellen, lassen Sie Raum für Notizen.
- Führen Sie im Handout Verfasser/in, Datum, weiterführende Literaturhinweise und Quellen auf.
- Verteilen Sie die Handouts zu Beginn, wenn Sie davon ausgehen, dass die Zuhörenden sich Notizen machen möchten.
- Falls Sie die Zuhörenden mit Ampelsystem (siehe unten) involvieren wollen, verteilen Sie rote, grüne und gelbe Post-it oder Kärtchen.
- Falls Sie die Zuhörenden mit einer Eingeschobenen Aufgabe involvieren wollen, verteilen Sie ein Aufgabenblatt.
Präsentation halten
- Tragen Sie die Präsentation stehend vor. Beachten Sie die Tipps zur pädagogischen Rhetorik.
- Halten Sie Blickkontakt mit den Zuhörenden.
- Formulieren Sie frei (Stichwortkarten helfen Ihnen dabei).
- Sorgen Sie dafür, dass alle die Plakate / Folien / Karten sehen können.
- Sprechen Sie laut und deutlich und machen Sie Redepausen. Wenn Sie während der Präsentation etwas auf Pinwand / Flipchart schreiben zwingt Sie das dazu, zwischendurch mit Reden aufzuhören. Die meisten Zuhörenden schätzen diese Verlangsamung.
- Beziehen Sie die Zuhörenden mit ein.
- Ampelsystem: Holen Sie Meinungen oder Erfahrungen ab, indem Sie die Zuhörenden ein entsprechendes Kärtchen oder Post-it hochhalten lassen
- Murmelgruppe: Lassen Sie die Zuhörenden 2-3 Minuten unter den Sitznachbarn eine Frage oder eine These diskutieren und holen Sie danach ein paar Fazits ein
- Eingeschobene Aufgabe: Lassen Sie die Zuhörenden eine kurze Einzelarbeit lösen (im besten Fall resultiert daraus ein Aha-Erlebnis, an das Sie weiter anknüpfen können)
- Fragen zulassen: Wenn Sie den Eindruck haben, dass jemand eine brennende Frage hat, holen Sie diese Frage ab – das bereichert die Präsentation
- Gehen Sie auf Fragen und Einwände wertschätzend ein
- Wenn Sie in Zeitnot geraten, kürzen Sie die folgenden Themen – und lassen eventuell die Fragerunde aus (aber nur, wenn die Zuhörenden vorher aktiv einbezogen wurden).
- Wenn Sie die Zuhörenden nicht aktiv einbeziehen, sollte die Dauer der Präsentation so bemessen sein, dass Sie als Abschluss genügend Zeit haben, um auf offene Fragen und Einwände einzugehen.
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Haussmann: UZMO Denken mit dem Stift
Visualisierungstechniken
Pädagogische Rhetorik